Jan-Philipp Litza

Organisation ist was für Memmen

Okay, ich sehe es ein: Ein Abiball ist ne große Veranstaltung. Sowas richtig zu organisieren ist schwer, und ich möchte auch nicht der Verantwortliche dafür sein. Aber so wie es bei dem Jahrgang über meinem gelaufen ist muss es doch nun wirklich nicht sein, oder? Erstmal ein wenig vorweg: Es ist Tradition, dass der zwölfte Jahrgang beim Abiball des dreizehnten hilft, indem er Karten verkauft. Ist ja eigentlich auch kein Problem, denn beim zwölften wird es dann ja der elfte machen usw. Nun ist unser zwölfter Jahrgang leider kein sonderlich sozialer Jahrgang, sodass der dreizehnte seine liebe Mühe hatte, genug Leute zu finden, die beim Abiball (und bei der Abientlassung) helfen. Ich hatte von vornherein zu mir selbst gesagt, dass ich es nur dann mache, wenn sie niemanden anders finden – und der Fall trat ein. Also habe ich zugesagt, am Abend des Abiballs ab 23 Uhr Karten zu verkaufen (also eher zur Abiball-Afterparty oder wasauchimmer). Als „Köder“ hieß es, man dürfe den ganzen Abend lang umsonst rein und Essen so wie alkoholfreie Getränke zu sich nehmen – eben was in den 30 Euro teuren Karten auch drin wäre. So hatte ich das ganze zumindest verstanden.

Der Abend des Abiballs rückte näher, und ich versuchte mich darum zu kümmern, wie ich eigentlich hin und zurück kommen würde. Mitfahrgelegenheiten gab es wenige, und seltsamerweise wusste auch niemand genau, wo der eigentlich stattfindet. „Ja da aufm Gut in $dorf“ hieß es überall. Wie gut, dass das Gut gut nen Quadratkilometer groß ist und das keine wirklich genaue Ortsangabe ist – viel größer ist das ganze Dorf auch nicht. Und selbst aus dem dreizehnten Jahrgang bekam ich keine genauere Info.

Schließlich konnte ich mangels Mitfahrgelegenheit meine Mutter überreden, mich gegen 20 Uhr dahin zu fahren. Nach zwei Touren durchs Dorf fanden wir auch den Ort des Geschehens, doch ich durfte schon am Eingang erfahren: Ohne Karte komme ich vor halb Zwölf nicht rein. Erm, wie bitte? Da hatte ich aber was anderes in Erinnerung! Also wieder frustriert nach Hause fahren lassen unter enormem Streit mit meiner Mutter, die (verständlicherweise) es nicht so lustig fand, umsonst hingefahren zu sein und mich vor allem später am Abend nochmal hinfahren zu dürfen.

Das ist doch mal gut organisiert!

Nebenbei: Das Blog liegt jetzt auf dem neuen Server bei Hetzner. Ich kann den Hoster wirklich nur empfehlen! Bisher keinerlei Probleme mit irgendwas, und das Angebot ist um einiges besser als das von Schrott4You.

Nachtrag: Auch nicht schlecht. Als ich dann zu meiner Schicht gekommen bin, waren schon andere Leute da und ich musste insgesamt nur ne halbe Stunde am Eingang sitzen. Überbesetzung ftw. Kostenlos reingekommen bin ich trotzdem. 😃