Jan-Philipp Litza

Des einen Leid…

Wir waren am Montag im Kino. „Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten“ stand auf dem Programm – man kann ja nicht einfach irgendwann aufhören, die Filme über den berüchtigten Jack Sparrow zu verfolgen. Und ohne besonderen Grund hatten wir uns für das Cinemaxx am Hauptbahnhof entschieden. Eigentlich wollten wir die englische Originaltonversion sehen, aber die lief nur dienstags und nur in 3D – wovon wir alle nicht so die Fans waren.

Nun begab es sich zu der Zeit, dass wir alle Studenten oder Schüler waren und auf den am Montag eh schon recht günstigen Eintrittspreis auch noch Rabatt bekamen und so für 7,50 Euro in einem Film mit Überlänge in der Loge sitzen konnten – „So günstig war ich schon lange nicht mehr im Kino“. Natürlich wurde das dann durch die Gastronomie im Kino stark relativiert, aber dennoch recht günstig – und höre und staune: der Eintrittspreis war nur halb so teuer wie die 3D Variante, auf die es keinerlei Rabatte gibt.

Nun saßen wir inzwischen gemütlich auf unseren Plätzen – letzte Reihe Mitte – und „erfreuten“ uns der Werbung (Theater- oder Buchwerbung im Kino kannte zumindest ich noch nicht, ihr etwa?), als auf einmal ein Spot komisch verschwommen war. So… so… 3D! Nur ohne Brille, dummerweise, weshalb wir von den tollen Effekten nur wenig mehr hatten als ein total unscharfes und verschwommenes Bild. Na, da hat aber mal jemand gepatzt…

Doch es wurde nicht besser: Der nächste Spot war immer noch Quasi-3D. Und der danach. Und alle kommenden. Zwischendurch witzelten helios und ich schon aufgrund eines heise-Artikels, dass sie das jetzt nicht mehr korrigieren könnten, weil sie den Projektor öffnen müssten und dafür ein spezielles Passwort benötigt würde. Tja, wie recht wir doch hatten: Nach der Werbung kamen 2 freundliche Männer rein und sagten „Tja, ihr habts vielleicht schon gemerkt, der Film läuft jetzt in 3D“. Sie erklärten uns, sie hätten eine gute und eine schlechte Nachricht; die schlechte: Sie könnten das jetzt nicht mehr ändern. Die gute: Sie hätten einen Karton mit 3D Brillen, an denen wir uns bedienen dürfen. Nachzahlen müssten wir natürlich nichts, und wenn wir partout kein 3D möchten könnten wir uns an der Information jetzt das Geld zurückholen und zu einer anderen Vorstellung gehen.

Wir blieben. Immerhin hatten wir gerade eine 3D-Vorstellung zur Hälfte des Preises bekommen! Auch wenn mich persönlich das 3D nicht beeindruckt sondern im Gegenteil etwas gestört hat (ich bin wohl eher inkompatibel zu Real3D) war die ganze Angelegenheit schon recht komisch…

Zum Film sag ich mal nix weiter, außer: Bleibt den Abspann durch sitzen, falls ihr den Film noch sehen wollt. 😉