Jan-Philipp Litza

Spaß mit dem Telefonanschluss #1

Mein kürzlicher Umzug hat natürlich zu Folge gehabt, dass ein neuer Telefon- und Internetanbieter her musste. Nach ausgiebigem Preisvergleich und viel Gefluche kamen also zwei Dinge heraus:

  1. Die Preise für Festnetzanschlüsse sind in den letzten zwei Jahren eher angestiegen als gesunken. Interessante Tendenz, aber leider ziemlich unpraktisch.
  2. Die Angebote von Kabel Deutschland scheinen relativ günstig zu sein, insbesondere für sehr hohe (maximale) Bandbreiten.

Okay, da wir sowieso schon für die Gemeinschafts-Kabel-Anlage im Haus in den Nebenkosten was abdrücken sollen haben wir uns also für Kabel Deutschland entschieden. Die hatten so eine coole Aktion, dass man einen 100 MBit/s-Anschluss ein Jahr lang zum Preis eines 32 MBit/s-Anschlusses testen konnte und dann entscheiden, ob man bei 100 bleiben möchte oder auf 32 downgraden. Also bestellt und gewartet – wir waren immerhin so rechtzeitig dran, dass der Umzug und somit Schaltungstermin noch Wochen hin war.

Als der Umzug endlich kam und der Techniker vor der Tür stand, ging ich von einem kurzen Besuch aus: Eben an die Dose an der Wand, die ich ihm zeigte, die Dose austauschen (hatte nur Buchsen für Fernsehen und Radio, keine für Internet, wie mir die Hotline schon im Voraus angekündigt hatte), nochmal in den Keller und die Sache ist geritzt.

Pustekuchen. Die Dose an der Wand sah zwar aus wie eine Kabeldose, gehörte aber in Wirklichkeit zu der inzwischen abgeschalteten Antennenlage auf dem Dachboden – was uns natürlich auch etwas gekostet hat, rauszufinden. Der Techniker sagte mir also, ich möge eine Genehmigung des Vermieters einholen, ein Kabel durch einen leeren Schornstein zu ziehen, und zog von Dannen.

Was folgte waren mehrere Wochen verzweifeltes Telefonieren: Denn ein Anruf bei der Vermietungsgesellschaft, der bremischen bbg, führte dazu, dass wir auf „eine Liste“ gesetzt wurden. Was das jetzt bedeuten würde und wie lange es dauern würde, bis wir endlich Internet nutzen könnten, konnte uns die Dame am Telefon aber nicht sagen. „Ich bin hier nur die Rezeption!“ Toll, da kann ich mir auch nix von kaufen…

Also nochmal persönlich zur bbg und nachgefragt: Das Problem sei, dass sie gerade seit Anfang Mai in allen ihren Objekten Kabel-Anschlüsse in alle Wohnungen legen ließen (vorher konnten die Mieter entscheiden, ob sie wollten) und deswegen würden sie im Moment keine individuellen Ausstattungen genehmigen. Top Timing! Immerhin erfuhr ich so zwei mögliche Kontaktpersonen die ich wegen dieser Umstellung befragen könnte. Gesagt getan (natürlich war erst die zweite Person wirklich zuständig), jedoch mit fast noch ernüchternerem Ergebnis: Das Kickoff-Meeting mit Kabel Deutschland sei erst Ende des Monats (also noch einige Wochen hin), und erst dann könnte man uns überhaupt einen Zeitplan nennen.

Naja, das klang jetzt eher nach „vielleicht wirds dieses Jahr noch was“, also haben wir das als ein „Vermieter erlaubt keinen Kabelweg“ an Kabel Deutschland zurückgemeldet und haben damit das Kapitel „Kabel Deutschland“ abgeschlossen. Ich muss hier allerdings erwähnen, dass ich mit der Kabel Deutschland Hotline sehr zufrieden war: (Teilweise) sehr zuvorkommende, freundliche und kooperative Mitarbeiter und dann auch noch kostenlos. Wäre das hier möglich gewesen, ich wäre gerne dort geblieben!

Also begann die Suche nach einem anderen Anbieter. Doch das ist eine neue Geschichte…